KLAUS DIERSSEN & DITMAR SCHÄDEL –
ANGESEHEN – IN OSTDEUTSCHLAND
WORPSWEDER KUNSTHALLE
In unmittelbarem Zusammenhang mit der Serie »Danach und Danach« stehen die ebenfalls Anfang der neunziger Jahre unter dem Titel »Angesehen – in Ostdeutschland« entstandenen Bilder von Klaus Dierßen und Ditmar Schädel. Sie portraitieren die Inhaber kleiner selbstständiger Betriebe, die zum Teil schon zu DDR-Zeiten bestanden, teilweise nach der Wende neu gegründet wurden. Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit in den Unternehmen, die damals mit vielen Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Zukunft verknüpft waren und heute, dreißig Jahre später, bereits wie aus der Zeit gefallen wirken. Wie vergeblich der mühevolle Neuanfang in einem neuen System (oftmals unter Weiternutzung der alten Gerätschaften und Räume) oftmals gewesen sein dürfte, wird vor allem klar, wenn der Betrachter die dargestellten Geschäftsräume mit derGrößenordnung der heutigen Angebotswelt vergleicht.
Klaus Dierßen. Geboren 1949 in Hildesheim. Studium an der Pädagogischen Hochschule Hildesheim (Hauptfach Bildende Kunst) und Studium der Grafik, Druckgrafik und Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Bis 2012 Dozent/Professor für Bildende Kunst und Fotografie am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim.
Ditmar Schädel. Geboren 1960 in Stade, lebt in Kevelaer. Studium der Bildenden Kunst und Literatur im Studiengang Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim. Verschiedene künstlerische Lehraufträge und wissenschaftliche Tätigkeit, seit 1995 wiss. Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Köln.