STEFAN KOCH – TWELVE FEET
MARCUSHEIDE (OPEN-AIR)
Nach dem Sturz Mubaraks (2011) errichtete das Militärregime die ersten Mauern, zwischen Tahrir-Platz und Regierungsviertel. Es ging vor allem darum Menschenmassen vom Innenministerium und anderen Regierungseinrichtungen fern zu halten. Im Winter 2012 wurden die Barrikaden kurz vor der Tagung des Verfassungskomitees erweitert und verstärkt. Die neue Regierung unter Mohammed Mursi hat so die Mitglieder der Verfassungskommission vor Protesten ihrer Gegner geschützt, als sie über den Entwurf des neuen ägyptischen Grundgesetzes, dass sich unter anderem auf die „Grundsätze der Scharia“ berief, abstimmten. Dies führte erneut zu Demonstrationen, welche mit einem Putsch des Militärs endeten. Seit 2014 ist Abdel Fatah El-Sisi Präsident Ägyptens. Viele Hoffnungen, die während des Arabischen Frühlings offen geäußert wurden haben sich nicht erfüllt.
Stefan Koch ist ausgebildeter Werbe- und Industriefotograf und hat bei Prof. Rolf Nobel und Prof. Peter Bialobrzeski studiert. Seit 2018 arbeitet er als Architekturfotograf für die Landeshauptstadt Hannover. 2015 wurde »Twelve Feet« mit einer Anerkennung beim Europäischen Architekturfoto-Preis ausgezeichnet und war im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt zu sehen